Ich werde oft gefragt, welche Schuhe man für Jumping® benutzen sollte und ob man tatsächlich mit Schuhen oder ohne turnen sollte.
Ich sage Ihnen: ES IST KOMPLIZIERT.
Ich beginne am Rande mit einem aktuellen „Trend“, nämlich dem Barfußturnen oder Turnen in minimalistischen Schuhen. Warum ist das so? Dafür gibt es mehrere Gründe. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Nichts ist nur schwarz oder weiß. Vor langer Zeit liefen oder gingen wir nicht in Schuhen, einige Länder haben auch heute noch keine Schuhe. Zu diesem Thema wurden mehrere Studien durchgeführt. Die Ergebnisse waren interessant. Diejenigen, die barfuß liefen, landeten über die Zehen und die Mitte des Fußes, während diejenigen, die in Schuhen liefen, eher über die Ferse landeten. Dies ist auf die Bodenreaktionskräfte zurückzuführen, die beim Laufen über die Spitze der nackten Füße nicht so hoch waren wie beim Laufen in Schuhen. Je härter der Aufprall, desto höher sind diese Kräfte. Außerdem zeigt die Forschung, dass der nackte Fuß bessere sensomotorische Eigenschaften hat als der beschuhte Fuß.
Die andere Seite spricht von dem Stress, den der nackte Fuß auf das Gewebe und die Gelenkkapseln ausübt. Und das kann zu Überlastungssyndromen, wiederholten Gelenkschäden und Osteoarthritis führen. Nicht jeder schafft es! Nichtdestotrotz, wir sprechen hier in erster Linie über das Laufen als individuelle Aktivität.
Falls es sich um unterstützte Übungen mit einem Hilfsmittel oder sogar um eine Massenfitnessaktivität handelt, ist geeignetes Schuhwerk wünschenswert.
Schuhe sind nicht umsonst entstanden. Für den Einsatz im Fitnessbereich hat der Schuh neben gesundheitlichen Aspekten auch eine sogenannte „Schutzfunktion“. Der Schuh schützt Ihren Fuß vor allen äußeren Einflüssen, wie z.B. Stolpern, Treten, Zehenverstauchung, Abrieb, ... und nicht zuletzt aus hygienischen Gründen sollten wir im Fitnessbereich Schuhe verwenden.
Ein für das Jumping® geeigneter Trainingsschuh sollte mehrere Kriterien erfüllen:
- die Sohle des Schuhs sollte nicht rutschen, sie sollte flexibel sein, um sich all Ihren Bewegungen anzupassen
- der Schuh sollte den Knöchel festhalten, er sollte also sowohl an der Seite als auch im Fersenbereich fest sein
- ultraleichte Konstruktion ist geeignet
- die richtige Größe und Form - achten Sie genau auf die Wahl der Größe. Der große Zeh sollte die Schuhspitze nicht berühren
- die beste Variante ist ein Schuh mit Schnürung, den du nach Bedarf enger schnüren kannst
Im Allgemeinen sind Laufschuhe für Training in Fitnessstudios und Zirkeltrainings nicht zu empfehlen, da es dort zum Heben von schweren Gewichten kommt.
Für die Zwecke von Jumping® würde ich einen Laufschuh empfehlen, da er alle oben genannten Kriterien erfüllt. Außerdem haben Laufschuhe einen so genannten „DROP“, der den Unterschied zwischen Ferse und Spitze des Schuhs angibt ( meist wird er in Millimetern angegeben).
Ich würde einen „niedrigen“ Drop empfehlen. Er hilft Ihnen, ohne jegliche Hindernisse auf der Mitte des Fußballes zu landen und ist gleichzeitig nicht so „aggressiv“ und anstrengend für den Zustand der Waden und Achillessehnen wie der Null-Drop.
In welchen Schuhen man nicht trainieren sollte:
- Freizeitschuhe: Diese Schuhe wurden für einen Spaziergang in gemäßigtem Tempo irgendwo in der Stadt entwickelt. Sie sind üblicherweise nicht verstärkt oder verfestigt.
- „Converse“: Dieser Schuhtyp eignet sich „nur“ für Übungen, bei denen die Hüften eine größere Rolle als die Knöchel spielen. Sie sind zum Beispiel für Powerlifter geeignet.
Und nach dem, was wir hier gemeinsam "diskutiert" haben, ist jedem klar, dass wir definitiv nicht in Socken zum Jumping® gehen!
Zum Schluss noch meine Empfehlung für einen bestimmten Schuhtyp, der für mich geeignet ist. Ich habe Hunderte von Schuhpaaren verschiedener Marken und Typen beim Jumping® ausprobiert.
Beim Jumping® haben mir bislang die Schuhe von "Under Armour" nicht zugesagt, was schade ist, denn ihre Kleidung ist top. Die anderen Marken haben mich bis jetzt weder beleidigt noch geschmeichelt. In den letzten zwei Jahren ist unser gesamtes Team mit der Marke ADIDAS gefahren, insbesondere mit dem Typ „ULTRABOOST“. Funktional erfüllen sie zu 100 % unsere Bedürfnisse, haben aber auch einen Streetstyle. Die perfekte Kombination. Als Bonus sind einige aus recycelbarem Material hergestellt. Sie werden aus Plastikabfällen von Stränden und Küsten hergestellt, die sonst im Ozean landen würden. Die anderen 50 % des Garns bestehen aus recyceltem Polyester. Großartige Idee und ich begrüße sie.
Wer unersetzbar sein will, muss vor allem anders sein. - Coco Chanel
Mit Liebe, Jana